Samstag, 27. September 2008

Beziehungen

Nachdem ich in Helsinki nun schon einen Monat verbracht habe, beginne ich langsam Beziehungen aufzubauen...eine ganz wundervolle Beziehung scheint sich gerade anzubahnen. Zu Anfang haben wir uns nur gesehen, aber mit der Instandsetzung der Telefonverbindung, telefonieren wir nun auch miteinander. Und immer wenn wir uns sehen, stehen da noch zwei Andere, die dann immer ganz neidisch rüber schauen. Ich muß aber auch zugeben, mit eine der Anderen, habe ich mich auch schon getroffen.
Ich spreche nicht von der hübschen Blondine aus den Club, sondern von der Waschmaschine bei uns im Keller...und jeder der schon einmal mit seiner Waschmaschine telefoniert hat, kann mich verstehen.
Als nächstes, werde ich dann wohl eine Beziehung mit dem Getränkeautomaten in der Uni aufbauen. Ich habe mir schon vorgenommen, Ihn nächste Woche auch mal anzurufen.
Das zweitwichtigste Zahlungsmittel nach der Geldkarte ist das Handy. Also nicht nur die Waschmaschine und der Getränkeautomat läßt sich mit dem Handy zu einer Dienstleistung überreden, sondern auch die Fahrkarten des öffentlichen Personennahverkehrs lassen sich bei einer Fahrkartenkontrolle nachweisen. Ich bin mir sicher, das das noch nicht alles war.
Wo wir dann schon mal beim Thema Zahlungsmittel sind, neben der Liebe zu dem mobilen Kommunikationsmittel, ist sehr deutlich eine innige Verbindung zur Geldkarte und diversen Rabattkarten auszumachen. Der gemeine Finne bezahlt fast alles mit seiner Karte und so ist es nur für uns als gemeinen Nichtfinnen etwas nervig, wenn die Wartezeit an der Kasse der Mensa oder an der Bar im Klub vom finnischen Anteil der Kartenzahler abhängig ist. So werden also 2,60€ in der Mensa oder die 5€ im Club, dann nicht nur mit den Plastikgeld beglichen, gleichzeitig wird dann ganz normal die Rabattkarte mit über den Tresen gereicht.
Ich bin mir fast sicher, das Finnland komplett auf Bargeld verzichten könnte, da ein Großteil sowieso nur mit Handy und Geldkarte das Haus verläßt. Übrigens wird hier auf den Umgang mit zu kleinen Geldstücken großzügig verzichtet. Da Preise zwar auf eine 3 oder 7 im Centbereich enden können, diese dann aber an der Kasse auf die nächste 5 oder 0 auf- bzw. abgerundet wird, ist der Umgang mit 1 und 2 Centstücken völlig überflüssig.

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