Sonntag, 7. September 2008

Meine erste Stadtrunde

Da war ich nun, es war ein Donnerstagmorgen im August, die Uhr sprach 7.30...ganz allein auf der Pier und wo war dieser verdammte Tutor oder zumindest ein Begrüßungskomitee, so mit Fähnchen und ein wenig Musik?!

Wenn nun mal der Capitano meint, er müsse mitten auf der Ostsee, die Fahrt raus nehmen, um dann doch eine Stunde zu spät einzulaufen...kommt es schon mal vor, das der Herr für deine ersten Schritte schon auf den Weg zur Arbeit ist.


Also Stadtplan auf den Beifahrersitz und rein ins Getümmel...erstmal den Schlüssel für Tür besorgen, hinter der mein Bett zu finden sein sollte. Auch in Finnland fangen solche Organisationen erst an zu arbeiten, wenn der erste Student den Versuch unternimmt, es mal mit den Öffnen der Augen zu probieren.

8 Uhr und noch eine Stunde bis ich das erstmal eine Nummer ziehen muß. Das ziehen einer Nummer scheint hier Volkssport zu sein, trotz der Offensichtlichkeit der Erste zu sein, darf man sich mit dem Ziehen einer Nummer die Zeit vertreiben.

Ich habe mich dann erstmal auf die Jagt nach frühstücklicher Nahrung gemacht, um gleich mal einen Eindruck über mein finanziellen Ausgaben der nächsten 4 Monate zu bekommen. Eine Schrippe mit dem rituellen heißen Milchgetränk wurden mir für 8€ zur Verfügung gestellt.

Nach diesem morgentlichen Genuß, stand ich nun mitten in der Stadt im Regen, aber ein Herr einer örtlichen Vermarktungsfirma drückte mir gleich einen knall gelben Schirm in die Hand. Nun sag noch mal einer "Paris des Nordens", vielleicht bin ich doch eher im "London des Nordens" gelandet.

Nun saß also der kleine Norman kurz nach 9 in den Hallen der örtlichen Verleihfirma für studentische Unterkünfte, einen Nummer in der Hand und bastellte an den englischen Begrifflichkeiten, um sein Anliegen vorzutragen. Nach meinen Einleitungspruch bei der älteren Dame am Schreibtisch...kam ein- "ich habe 11 Jahre in Frankfurt gelebt" zurück und mein Tag war gerettet.

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